Pflegebedürftigkeit von Angehörigen kommt oft plötzlich. Ein Unfall, eine Krankheit und die Familie steht vor riesigen Herausforderungen. Gut, wenn eins dann schon geklärt ist: Wie vereinbare ich die Pflege eines geliebten Menschen mit meinem Job?
Als familiengeführtes Unternehmen ist uns schon lange klar, dass hier Handlungsbedarf besteht. Denn nicht erst seit gestern sind Fachkräfte rar in Deutschland. Die Menschen werden älter, Pflegeplätze fehlen. Um unseren Mitarbeitenden eine Perspektive für solche Fälle zu geben, hat unser Geschäftsführer Michael Hauphoff für die Josef Hauphoff GmbH die Charta zum Landesprogramm "Vereinbarkeit von Pflege und Beruf NRW" unterzeichnet. Wir haben uns mit der Handwerkskammer OWL und anderen Unternehmen aus der Region getroffen, um dieses Thema selbstverpflichtend anzugehen und unseren Mitarbeitenden zu zeigen: „Wir sehen euch und wir kümmern uns“.
Die Charta verhilft der Thematik im ersten Schritt zu mehr Sichtbarkeit in und um das Unternehmen. Als Partner erhalten wir Zugang zum digitalen Portal des Programms, in dem sich aktuelle Informationen, Möglichkeiten zum Austausch und zum Vernetzen finden. Gleichzeitig werden im November ein bis zwei Mitarbeitende von uns zu "betrieblichen Pflege-Guides" ausgebildet. Diese unterstützen dann Mitarbeitende, die sich um die Pflege von Angehörigen kümmern. Beispielsweise helfen sie bei der Organisation von Hilfsangeboten sowie der beruflichen Umgestaltung. Die Guides sind über aktuelle gesetzliche Regelungen informiert, sodass sie beraten und zwischen Arbeitgeber und Mitarbeitenden vermitteln können.
Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt. So auch die Erwerbsquote. Wer Beruf und Pflege gleichzeitig managen will, braucht einen verständnisvollen und handlungsbereiten Arbeitgeber. Die Charta ist ein Zeichen, dass wir unsere Mitarbeitenden halten wollen. Dass wir in schwierigen privaten Situationen Rückhalt geben und da sind. Familie und Beruf müssen vereinbar sein - und bleiben.
Auf dem Foto von links: Jan Hendrick Schnecke vom Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL, unser Geschäftsführer Michael Hauphoff sowie Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.
©️ Foto: Thomas F. Starke